Feldgehölz am Uhu
Das 8512 qm große Flurstück hat den Flurnamen "Am Heiligen Holz".
Nach Aussagen Alteingesessener war das Grundstück ursprünglich ein sehr steiniger Acker, der nur stellenweise am Rand einen Heckenstreifen besaß. Wegen der schlechten Bodenqualität wurde die Bewirtschaftung aufgegeben und die Fläche der natürlichen Sukzession überlassen. Von den Rändern her drang Gebüsch (Schwarzdorn) vor und überzog fast die ganze Fläche, bis auf einen lichteren Streifen am östlichen Rand.
1990 bestand das Gehöz zu etwa 75% aus Schlehe, 10 % aus anderen Sträuchern und zu 15 % aus verschiedenen Laubbäumen wie Eichen, Hainbuchen, Salweiden, 1 Walnussbaum, 1 Rosskastanie und 3 gepflanzten Edelkastanien. Die Sukzession befand sich am Übergang von der Strauch- zur ersten Waldphase. Die einer hohen Artenvielfalt und dichten Lebensraum bietende park- und gartenähnliche Verbuschungsphase mit ihrer hohen Randliniendichte hatte sich in eine sehr artenarme verwandelt.
Die Bodenvegetation war auf weiten Flächen fast vollständig verschwunden.
Im Winter 1992/93 wurde auf Antrag von Langenhainer Naturschutzinteressierten der im ersten Absatz erwähnte lichtere Streifen mit einem forstlichen Mulchgerät entbuscht. Im Sommer 1993 war die Schlehe auf 80% der Fläche wieder bis zu einem Meter hoch ausgetrieben.
1995 stellte der AKN den Antrag auf Pacht und Pflege des Flurstücks.
Das inzwischen gleichförmige, fast geschlossene Gebüsch sollte zu einem Vogelschutzgehölz mit innen liegender Äsungswiese umgewandelt werden.
Gemeinde und UNB genehmigten den Plan und die Freigabe von Fördermitteln.
Zunächst wurden die innen zusammen hängenden Teilflächen gerodet. Auf der gemulchten Fläche wurde eine spezielle Grasmischung ausgebracht.
An der nördlichen Ostseite der geplanten Obstwiese wurde an sonnenexponierter Stelle ein Stein- und Totholzwall aufgetrürmt. Er soll Schlangen, Echsen, Insekten und weiteren Tieren als Unterschlupf und Lebenstraum dienen.
Vor den Hecken wurde mit Hilfe der Raupe ein Ackerstreifen angelegt, auf dem nach jährlichem Umbruch Ackerunkräuter austreiben sollten.Der Streifen sollte als Wildwiese weiterhin jährlich gemulcht werden, damit Schwarzdorn und Brombeeren sich nicht unkontrolliert ausbreiten.
Ende 2015 wurde beschlossen dem verbreiteten Insektensterben entgegen zu wirken und den Streifen in eine Blühwiese umzuwandeln. Eine regionale mehrjährige Wildkräutermischung konnte mit Unterstützung der Gemeinde eingesät werden.
Durch regelmäßiges "auf den Stock setzen" der Hecken -alle etwa 7-15 Jahre- kann erreicht werden, daß der Bewuchs auch unten dicht und grün ist und standortgerechte Arten in ausgewogener Form orhanden sind.
Weitere Pflegemaßnahmen und Entwicklungsziele siehe Projektbeschreibung.
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Informative Wanderung im
Usatal hat am 02.06.2024 gefunden
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