Wetterauer Zeitung erstellt Kurzporträt von AKN anlässlich der Auszeichnung mit dem Bürgerpreis Oberhessen

Hier geht es zum Bericht WZ-Porträt AKN

09.12.2019

 

AKN mit Bürgerpreis Oberhessen ausgezeichnet

 

(23.10.2019)

Der Arbeitskreis Naturschutz Langenhain-Ziegenberg e. V. (AKN) wurde im Rahmen des Bürgerpreises Oberhessen im Wetteraukreis für die Anlage und Pflege von Biotopen in der Gemarkung Langenhain-Ziegenberg mit einem Anerkennungspreis in der Kategorie Alltagshelden ausgezeichnet.

 

Die Preisverleihung fand im Ambiente des Theater Altes Hallenbad in Friedberg statt. Gewürdigt wurden Personen und Institutionen in den Kategorien "Alltagshelden", "Lebenswerk" und "Engagierte unter 30". Es gab Anerkennungspreise und Hauptpreise.

 

Der Bürgerpreis

Bereits in den vergangenen neun Jahren richtete die Sparkasse Oberhessen einen Regionalwettbewerb des „Deutschen Bürgerpreises“ aus. Nachdem dieser nationale Ehrenamtspreis auf Bundesebene eingestellt wurde, begannen Überlegungen für eine neue, regionale Auszeichnung. Ergebnis ist der „Bürgerpreis Oberhessen“, der von der Stiftung der Sparkasse Oberhessen getragen wird. Mit der Auszeichnung würdigt die Stiftung das vorbildhafte Wirken von Personen, Initiativen und Vereinen, die sich in der Wetterau und dem Vogelsberg engagieren.

 

Wir waren überrascht und hoch erfreut, dass unser nun schon 28 Jahre andauerndes Engagement die Jury überzeugt hat. Unter den 11 Ausgezeichneten war der AKN der einzige, der im Bereich Naturschutz ausgezeichnet wurde. Mit nur 15 Mitgliedern, von denen sich rund die Hälfte aktiv an unseren Aktionen beteiligt, betreuen wir zahlreiche Projekte und Aktionen. Wenn Sie mehr über unser Wirken erfahren wollen, besuchen Sie unsere Internetseite unter www.arbeitskreis-naturschutz.org

Klaus Spieler

 

AKN erhält den Anerkennungspreis (Bildquelle: Sparkasse Oberhessen)

Viele Sorten bei Obstsortenausstellung im DGH am 3. Oktober trotz schwachem Behang

 

(03.10.2019)

Nach dem Vollertragsjahr 2018 fällt der Behang der Apfelbäume dieses Jahr sehr scwach aus. Trotzdem konnten genug Früchte gesammelt werden damit der des Arbeitskreis Naturschutz Langenhain-Ziegenberg e.V. (AKN) den Gästen des Mostfestes auch dieses Jahr wieder eine ansehnliche Anzahl von Apfelsorten präsentieren konnte. So konnte dem interessierten Publikum 120 Apfel und 30 Birnensorten, sowie Quitten und Wildobstarten gezeigt werden. Trotz kühlem und zeitweise feuchtem Wetter waren das Mostfest und die Ausstellung gut besucht.

Es musste immer wieder zugesichert werden, dass so gut wie alle Sorten aus dem näheren Umfeld von Langenhain-Ziegenberg stammen.

Am Probiertisch konnte man sich von der geschmacklichen Vielfalt der alten Sorten überzeugen. Schöner aus Nordhausen, Transparent aus Croncels und die Goldparmäne, konnten die Besucher mit ihren kulinarischen Eigenschaften für sich gewinnen.

Historische Luftbilder, alte Postkarten und eine Übersichtskarte zeigten die Langenhain-Ziegenberger Streuobstgebiete einst und jetzt und die große Bedeutung des früheren Obstanbaus für Langenhain-Ziegenberg.

Klaus Spieler, der die Ausstellung betreute, beantwortete Fragen nach anbauwürdigen Sorten, Unterlagen, Krankheiten, Pflege und Vermehrung.

Der Zuspruch und das lebhafte Interesse des Publikums bestätigt unser Bemühen die vielfältigen Gaben der Streuobstwiesen jedes Jahr wieder aufs neue zu präsentieren und damit Lust zu wecken selbst aktiv zu werden um neue Bäume zu pflanzen und alte zu pflegen, damit diese Vielfalt erhalten bleibt.

Deshalb bittet der Arbeitskreis Naturschutz Langenhain-Ziegenberg Sie um Ihre Mithilfe. Werden Sie Mitglied und helfen Sie uns bei der Pflege unserer alten und neuen Projekte. Welche dies neben den Streuobstwiesen sind, erfahren Sie auf unserer Homepage unter www.Arbeitskreis-Naturschutz.org. Wir würden uns freuen Sie bei uns begrüßen zu dürfen.

Klaus Spieler

Pressebericht vom Mostfest in der Wetterauer Zeitung vom 06.10.2019: https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/natuerlich-lecker-gesund-13072930.html

Erfolgreiche Falkenbrut im ehemaligen Trafoturm

 

2019-08-03

Alles begann Mitte März als das erste Mal ein Turmfalke im Einflugloch des südlichen Schleiereulenkastens im vom Arbeitskreis Naturschutz Langenhain-Ziegenberg e.V. (AKN) betreuten ehemaligen Trafoturm beobachtet werden konnte. Wenig später konnte sogar die Begattung im Bild festgehalten werden. Zunächst sah es allerdings nicht so aus, dass sich das Falkenpaar im südlichen Kasten für eine Brut einrichten wollte, denn kurz darauf begann ein Taubenpaar dort ein einfaches Nest aus kleinen Ästen zu bauen. Auch Dohlen inspizierten kurzzeitig den Einflug des Schleiereulenkastens. Allerdings waren die Falken immer noch in der Umgebung des Turmes zu sehen und ihre typischen Rufe zu hören.

Als einige Wochen später die Kästen im Turm mal wieder kontrolliert wurden, staunte man nicht schlecht als man im nördlichen 5 Eier und ein Küken entdeckte.

Mitte Juni tummelten sich dann 6 Jungvögel in unterschiedlichen Flaumstadien im Kasten. Alle Küken waren also durchgekommen, was auf ein gutes Nahrungsangebot und fürsorgliche Elternvögel spricht. Einige Wochen später war der Kasten leer und alle Vögel sprichwörtlich ausgeflogen.

Der ehemalige Trafoturm der OVAG war auch eine der Stationen der Projektwanderung am 14. Juli.

Klaus Spieler

AKN beteiligt sich an Ferienspielen mit Gewässeruntersuchung

30.07.2019

Eingeladen vom Arbeitskreis Naturschutz Langenhain-Ziegenberg e.V. (AKN) " machten sich 13 junge Naturforscher unter dem Motto "Was kreucht und fleucht denn da im Wasser", ausgestattet mit Lupen, Keschern, Sieben und Gefäßen, auf die Suche nach Wasserlebewesen im Vogelthalbach, der Usa und den ASV-Fischteichen. Treffpunkt war der Parkplatz beim Grillplatz im Vogelthal.

Nach der Begrüßung durch die zweite AKN-Vorsitzende Freya Jäschke, den Jugendarbeiter Uwe Budnitz und den zwei Seminarleitern von der NAJU Ober-Mörlen Marvin Kössler und Luis Fernschild musste man erst mal feststellen, dass der Vogelthalbach komplett ausgetrocknet war. So ging es denn gleich weiter zur Usa. Dort war das Wasser nicht allzu tief, sodass auch schon bald die ersten Steine umgedreht wurden um zu sehen, was sich darunter versteckt. Bald gab es die ersten Funde. Neben zahlreichen Bachflohkrebsen, die sich im Sediment und unter den Steinen versteckten, wurden Köcherfliegenlarven, kleine Fische und noch manch anderes Getier aus dem Wasser gefischt. Das Highlight war ein kleiner Krebs. Alles wurde in Petrischalen und Gläschen gesammelt und im Anschluss im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe genommen. Die gemachten Funde zeugen von einer guten biologischen Wasserqualität. Die gefangenen Tiere wurden am Ende natürlich wieder in der Usa freigelassen.

Zwischendurch wurden ein paar Spiele eingestreut. Nachdem noch ein kleiner Staudamm gebaut wurde ging es weiter zu den ASV Langenhain-Ziegenberg-Fischteichen. Dort wurden die jungen Gewässerforscher bereits vom ersten Vorsitzenden Dietmar Kopp und zwei weiteren ASV-Mitgliedern mit gespendetem Grillgut und Getränken herzlich empfangen. Neben Fleisch und Würstchen kam auch Vegetarisches über die Glut, das sich alle gut schmecken ließen. Es wurde erklärt, ab wann und wie man einen Angelschein machen kann und wie das mit den Fischteichen so funktioniert. Zum Abschluss wurde noch ein Fisch geangelt und ausgenommen. Wer wollte konnte sich noch ein paar leere Teichmuschelschalen als Andenken mitnehmen. Auf Nachfrage zeigten sich alle Kinder begeistert von der ganzen Aktion. Nach herzlicher Verabschiedung musste man auch schon wieder zurück zum Parkplatz, wo die Eltern bereits auf Ihren Nachwuchs warteten.

Klaus Spieler

AKN legt Blühwiese neu an

 

23.07.2019

2015, als das Thema Insektensterben noch nicht in aller Munde war legte der Arbeitskreis Naturschutz Langenhain-Ziegenberg e.V. (AKN) mehrere Blühflächen an, eine davon auch in der Dorfwiese. Die damals verwendete Saatgutmischung bestand allerdings zu einem großen Teil aus einjährigen Blühpflanzen, die im zweiten Standjahr kaum wiederkamen. Die verbleibende Artenvielfalt ließ im dritten Standjahr sehr zu wünschen übrig. Es dominierten wieder die ursprünglichen Gräser. Ein Grund dafür war die ungenügende Vorbereitung des Bodens. Die ehemals vorhandene Vegetation, die teilweise aus konkurrenzstarken Gräsern bestand wurde im ersten Anlauf nicht gut genug beseitigt. Umpflügen und mehrmaliges Durcharbeiten des Bodens, z.B. mit einer Kreiselegge bringen die Graswurzeln zum Absterben. Erst dann kann erfolgreich eingesät werden.

Unter diesen verbesserten Voraussetzungen wagten wir einen zweiten Anlauf mit einer regionalen Saatgutmischung, die neben einjährigen auch viele mehrjährige Blühpflanzen enthält.

Nach händischer Aussaat und Anwalzen waren die Wetteraussichten eher trocken. Also wurde 2 Wochen lang abends die Fläche mit Gießkannen gegossen bevor sich eine wechselhafte Witterung mit ausreichend Feuchtigkeit einstellte. Danach zeigte sich bald eine geschlossene Pflanzendecke.

Das Bild zeigt die Fläche anlässlich der Wanderung zu unseren Projekten am 14.07. die viele Informationen zu unseren Aktivitäten und zur Historie von Langenhain-Ziegenberg zu bieten hatte.

Wir wollen, wenn möglich, die Fläche zweimal pro Jahr zu mähen und das Mähgut abfahren. Auch Beweidung ist möglich.

 

Jeder der einen Garten hat kann beispielsweise ein Stück Rasen in eine Blumenwiese umwandeln und so den Insekten helfen. Dazu wird die Fläche mit Karton oder einer wasserdurchlässigen, aber lichtdichten Plane solange abgedeckt, bis die bisherige Vegetation darunter vollständig abgestorben ist. Der Einsatz eines Totalherbizids, wie beispielsweise Glyphosat ist also nicht notwendig. Danach kann der Boden im Frühjahr oder im Herbst (33. bis 36. KW) gelockert und eingesät werden. Wenn man die Fläche jedes Jahr wechseln und neu anlegen will, sollte man einjähriges Saatgut verwenden. Auch die Aussaat in einem Blumenkasten ist möglich.

Klaus Spieler

 

 

Wanderung zu Naturschutzprojekten

 

14.07.2019

Bei bedecktem Himmel und für Sommer eher kühlen Temperaturen trafen sich 26 Naturschutzinteressierte am Sonntagmorgen am Parkplatz an der Einmündung des Mühlenwegs zur B275. Der erste (Andreas Klenner) und die zweite Vorsitzende (Freya Jäschke) des Arbeitskreis Naturschutz Langenhain-Ziegenberg e.V. (AKN) begrüßten die Besucher aus Langenhain Ziegenberg, Ober-Mörlen und den benachbarten Ortschaften, die den Weg zum Startpunkt unserer Wanderung gefunden hatten.

Der Weg führte zunächst zur in diesem Jahr neu angelegten Blühfläche in der Dorfwiese. Zur Einsaat wurde die Samenmischung 01 "Blumenwiese" von Rieger-Hofmann verwendet. Die Wiese bietet in der ganzen Vegetationszeit Nahrung für Insekten. Nächstes Jahr werden andere Pflanzen dominieren, denn dann kommen die zur Blüte, die eine zweijährige Entwicklungszeit haben.

Nachdem noch einige Fragen beantwortet wurden ging es weiter Richtung Steinbruch. Auf dem Weg dorthin erläuterte Stefan Kottwitz noch etwas zur Historie der ersten Straße nach Ziegenberg, des Mühlbaches, des Mühlenwegs und der damals dort ansässigen Untermühle. Ergänzt wurden die Ausführungen durch einen ortsansässigen Landwirt, der einiges zur geschichtlichen Entwicklung und Nutzung des Tals und des nördlichen Hanges erzählen konnte. Auch wurde erwähnt, dass der Limes hier Richtung Norden durch den jetzigen Ort Langenhain führt und das Fundament des Kirchturms einmal ein römischer Wachturm gewesen sei. Nicht umsonst heißt eine Straße in Langenhain "Am Pfahlgraben".

Am ehemaligen Schiefersteinbruch angekommen berichtete Kottwitz darüber, wie der AKN auf die Idee kam hier ein Biotop in Richtung Trockenrasen zu entwickeln, ausgehend von den noch vorhandenen Magerrasenflächen auf den Felsköpfen. Der Hang wurde dereinst im Auftrag der Gemeinde Ober-Mörlen frei gestellt, Bauschutt und Gartenabfälle abgefahren, vom AKN von Schwarzdorn, Ginster und, Brombeeren befreit und in der Folge weiter gepflegt, so dass das gewünschte Entwicklungsziel irgendwann erreicht werden kann.

Hätte man nicht auf den versteckt liegenden Übchesborntümpel aufmerksam gemacht, wären wohl alle daran vorbei gelaufen. Man muss schon bewusst zur Seite schauen um den Tümpel, dessen Wasserstand durch einen sogenannten Mönch reguliert wird, durch die Lücken im Gebüsch zu erkennen. Der Zulauf wird durch Drainage- und z.T. auch Oberflächenwasser gespeist und wird im hinteren flachen Bereich von Wildschweinen als Suhle benutzt. 2006 wurden Bitterlinge und Teichmuscheln eingesetzt. Selbst in trockenen Jahren gibt es genügen Zulauf um den Wasserstand zu halten.

An der Obstwiese am Muckeberg (Mucke = Muttersauen) angekommen erläuterte Kottwitz noch etwas zur im Süden benachbarten Königswiese. Hier wurde auf Anregung des AKN durch die Gemeinde Ober-Mörlen die Wiese abgeflacht, so dass diese eigentlich bei Hochwasser überflutet sein sollte. Dafür wurde aber offensichtlich nicht genügend Erdreich abgetragen. Allerdings entwickelte sich ohne größeres Zutun auf der von Oberboden befreiten Fläche ein kleiner Auwald. Mittlerweile konnte die benachbarte Wiese vom Naturschutzfonds Wetterau angekauft werden. Bleibt abzuwarten, wie die Fläche entwickelt werden wird.

Anschließend erläuterte Doris Kottwitz den Werdegang der Obstwiese. Vor 20 Jahren wurden auf der Fläche die ersten hochstämmigen Obstbäume gepflanzt. Dabei wurden bewusst alte Obstsorten ausgewählt. In den Folgejahren wurde die Pflanzung noch durch weitere Bäume ergänzt. In der Mitte der Fläche konnte durch Anschnitt von Drainageleitungen ein kleines Feuchtbiotop geschaffen werden. Auf der Nordseite dahinter sichert roter Hartriegel den Hang vorm Abrutschen. Die Bodenverhältnisse sind insgesamt sehr unterschiedlich: Im oberen Bereich des Hanges kiesiger Untergrund und trocken, im westlichen mittleren Hang eher lehmig, humos, tiefgründig, im östlichen Rand des mittleren Hanges eher steinig und flachgründig. An einer weiteren nassen Stelle oberhalb des Feuchtbiotops dominieren Blutweiderich und Brennnesseln. Zum Radweg nach Süden ist der Boden tiefgründig lehmig und feucht. So finden sich auf kleiner Fläche die unterschiedlichsten Biotoptypen. Leider war von der vielseitigen Vegetation nicht viel zu sehen, da erst vor ein paar Tagen Heu gemacht wurde.

Die Wanderung führte dann vorbei am Standort eines ehemaligen römischen Kastells und Feldlagers Richtung Langenhain. Eine Infotafel gab dazu nähere Auskunft. Die Gruppe erreichte dann den ehemaligen Trafoturm der OVAG, der, nachdem er nicht mehr gebracht wurde, der Gemeinde Ober-.Mörlen überschrieben wurde. Diese renovierte mit dem ersparten Geld für die Abrisskosten das Dach und stellte den Turm dem AKN zu Naturschutzzwecken zur Verfügung. Im Inneren wurden zwei Geschossdecken eingebaut und mit Leitern verbunden. Unter dem Dach wurden auf der Nord- und der Südseite zwei Schleiereulennistkästen eingebaut, Tagquartiere für Fledermäuse geschaffen und einige Jahre später außen noch Nistkästen für Mauersegler und im letzten Frühjahr Nisthilfen für Mehlschwalben angebracht.  Vor einigen Jahren gab es wohl unbemerkt schon eine erfolgreiche Brut, vermutlich von Schleiereulen im nördlichen Kasten. Flaumfedern und entsprechende Gewölle ließen darauf schließen. Danach hatten Hornissen den Kasten mit ihrem riesigen Nest belegt, welches besichtigt werden konnte. Dieses Jahr brüteten erstaunlicherweise Turmfalken in dem Kasten und konnten 6 Junge erfolgreich groß ziehen. Näheres dazu demnächst in einem separaten Bericht.

Quer durchs Dorf führte die Wanderung schließlich zum Uhu, oder genauer gesagt zum Vogelschutzgehölz mit Äsungswiese am heiligen Holz. So heiß hier nämlich die Lagebezeichnung. Etwas unterhalb wurde hier vom AKN eine weitere Obstwiese angelegt, die nach Norden hin durch eine Hecke aus verschiedenen Gehölzen und Sträuchern abgegrenzt und bereichert wird. Bei dem Gelände, das per Pachtvertrag übernommen wurde, handelte es sich um eine ehemalige Brache mit Haufen von abgelagerter, teilweise mit Bauschutt vermischter Erde, die mit Brombeeren überwachsen waren. Die Erde wurde verteilt, von Schutt befreit und für eine bessere Durchwurzelung und Wasserspeicherung mit Mutterboden aufgefüllt. Auch hier wurden alte Obstsorten als Hochstamm gepflanzt.

Das nördlich davon gelegene Vogelschutzgehölz entstand aus einem ehemaligen sehr steiniger Acker, der nur stellenweise am Rand einen Heckenstreifen besaß. Wegen der schlechten Bodenqualität wurde die Bewirtschaftung aufgegeben und die Fläche der natürlichen Sukzession überlassen. Von den Rändern her drang Gebüsch (Schwarzdorn) vor und überzog fast die ganze Fläche. Die Sukzession befand sich am Übergang von der Strauch- zur ersten Waldphase. In einem ersten Ansatz wurde ein Teil der Fläche mit einem Forstmulcher entbuscht. Vor 20 Jahren übernahm der AKN dann die Fläche per Pachtvertrag von der Gemeinde Ober-Mörlen und setzte das von ihm entwickelte Konzept um, das zuvor genehmigt wurde. Dabei wurde im Inneren eine Teilfläche gerodet, die zur heutigen Äsungswiese führte. Auf der Süd- und Ostseite wurden später versucht Ackerunkräutern einen Lebenstaum zu bieten, was aber am nicht organisierbaren regelmäßigen Umbruch scheiterte. Später wurden die Flächen in Blühflächen umgewandelt. Vor wenigen Jahren wurden Teile des Feldgehölzes zur Verjüngung des im unteren Bereich verkahlten Bestandes, auf Stock gesetzt und letztes Jahr blühende und fruchttragende Gehölze nachgepflanzt, um das Nahrungsangebot für Insekten und Vögeln noch weiter zu bereichern.

Nähere Informationen zu diesen und anderen Projekten findet man auf unserer Homepage unter www.arbeitskreis-naturschutz.org. Denn die Wanderung führte nur zur ca. der Hälfte unserer Projekte, die man auch besuchen kann. Es gibt aber noch weitere Aktivitäten, die auf unserer Seite beschrieben werden, wie z.B. "Äpfel für die Kita Sonnenstrahl", Beteiligung an den Ferienspielen, Hirschkäfermeldungen, Wiederansiedlung der Bachmuschel, etc..

Am Ende wurde noch unser Vereinsflyer an Interessierte verteilt. Viele waren von den Ergebnissen der Arbeit des AKN begeistert und erstaunt, was so ein kleiner Verein alles auf die Beine gestellt hat.

Wenn wir Ihr Interesse an den Aktivitäten des AKN wecken konnten, besuchen Sie unsere Internetseite oder sprechen Sie uns an (info@arbeitskreis-naturschutz.org). Sie können uns sowohl finanziell, als auch durch Ihre aktive Mitarbeit mit einer Vereinsmitgliedschaft unterstützen.

Klaus Spieler

Junge Steinkäuze beringt

 

2019-05-24

Nach dem milden Wetter mit wenig Schnee standen die Chancen gut, dass die Steinkäuze gut über den Winter gekommen sind und die Paarung erfolgreich sein könnte. Und tatsächlich fanden wir in der Gemarkung Langenhain eine Brut in einer von uns aufgehängten Steinkauzröhre.

Ganze sechs Jungvögel im Daunenkleid konnten entnommen und beringt werden. Sechs Nachkommen pro Gelege sind schon rekordverdächtig. Beim Beringen stießen die Nestlinge typische Knacklaute aus um ihren Unmut kund zu tun. Die Ringe sollen dabei helfen den Lebensweg der Vögel zu verfolgen. Bleiben sie in der Gegend oder wandern sie ab, und wenn ja, wie weit? Haben sie selber Nachwuchs?

Das nur eine Röhre belegt war zeugt auch davon, dass es bei uns noch genügend Naturhöhlen in den alten Obstbäumen gibt, denn die Balzrufe waren nicht nur in der Nähe der belegten Röhre zu vernehmen. Doch alte Obstbäume mit Asthöhlen nehmen ständig ab. Deshalb müssen sie so lange wie möglich erhalten und möglichst nicht gefällt werden, auch wenn sie keinen nennenswerten Ernteertrag mehr liefern können. Die Alterslücke zwischen den alten und den irgendwann nachgepflanzten Bäumen ist einfach zu groß.

Der Nachwuchserfolg bei den Steinkäuzen scheint dieses Jahr keine Ausnahme zu sein. Die NABU-Kollegen aus Ober-Mörlen fanden auch viele Eier und Jungvögel in ihren Röhren.

Klaus Spieler

Errichtung einer 40 m hohen Sendeanlage im Vogelschutzgehölz am Uhu - Neue Technik gegen 29 Jahre langjährigen Naturschutz

 

2019-05-22

Eher zufällig erhielt der Arbeitskreis Naturschutz Langenhain-Ziegenberg (AKN) die Information, dass die DFMG (Deutsche Funkturm GmbH) einen Standort für eine 40 m hohe Sendeanlage sucht. Ein möglicher Standort sollte das Vogelschutzgehölz am Uhu (Flur 3 Nr. 86. In der Gemarkung Langenhain-Ziegenberg) sein. Das Grundstück hat der Arbeitskreis Naturschutz seit 1990 von der Gemeinde Ober-Mörlen gepachtet und engagiert sich dort seither für die Belange von Fauna und Flora und hat diesen Standort unter Naturschutzaspekten entwickelt. Es wurden der Gemeinde Ober-Mörlen seitens des AKN alternative Standorte vorgeschlagen, denn natürlich will der AKN keinen riesigen Sendemast in dem von ihm gepflegten Vogelschutzgehölz. Jetzt wurde uns offiziell durch den Gemeindevorstand  mitgeteilt, daß eine Abstimmung mit der Unteren Naturschutz Behörde (UNB) bereits im April 2019 stattfand und das o.g. Flurstück bestätigt.

Der AKN hat dort seit Anbeginn mit einem Startkapital durch die Gemeinde und der UNB in Höhe von 5000,00 DM und auf seine eigenen Kosten, verschiedene obst-  und  fruchttragende Bäume gepflanzt, Blühwiesen angelegt und erst vor 4 Monaten aus Töpfen der Lotto-Tronc-Mittel, neue Büsche und Bäume für Insekten und Vögel gepflanzt. Die zentrale Lichtung wurde als geschützte Äsungswiese von Schwarzdornaufwuchs freigehalten. Rundum wurden Nistkästen aufgehängt.

Als Pächter wurden wir nicht offiziell über das Vorhaben informiert und schriftliche Nachfragen bei der Gemeinde über das genaue Vorhaben blieben bisher unbeantwortet.

So kann nur spekuliert werden, inwieweit dieses Vorhaben die bisher geleistete langjährige Naturschutzarbeit des AKN auf dem Gelände in Mitleidenschaft ziehen wird und wie sich bekannterweise die hohen Sendeleistungen in der Nähe eines solchen Sendemastes auf Anwohner, Fauna und Flora auswirken werden. Der AKN behält sich vor Schadensersatzansprüche geltend zu machen.

 

Andreas Max Klenner, 1. Vorsitzender

Ablaufgraben am Dicken Busch geräumt

 

2019-04-05

Die Dicke-Buschwiese, die allseitig von Wald umgeben ist, teilt sich auf in trockene und feuchte bis nasse Bereiche. Diese bieten daher unterschiedlichen Pflanzenarten und Tieren einen Lebensraum.

In den nassen Teilen finden sich fast das ganze Jahr über Stellen mit stehendem Wasser, die im Frühjahr zur Laichablage von Amphibien dienen. Dort wächst außerdem Schilf und leider auch indisches Springkraut.

In den schlammigen Randbereichen suhlen sich die Wildschweine. Diese verbreiten die Springkrautsamen entlang ihrer Wechsel im Wald, wenn der Schlamm in ihren Borsten trocknet und abfällt oder sie sich an den Bäumen schubbern.

Damit sich der vernässte Abschnitt nicht weiter hangabwärts ausdehnt, gibt es unterhalb der Fläche einen Ablaufgraben quer zum Hang, der das Sickerwasser auffängt.

Ab und an muss der 20 bis 40 cm tiefe Graben geräumt werden, wenn er verlandet oder zugewachsen ist. Das war dieses Jahr wieder der Fall.

Drei Mitglieder des Arbeitskreis Naturschutz Langenhain-Ziegenberg e.V (AKN) zogen daraufhin mit Schippen und Spaten ins Moor, nein, zur Dicken-Busch-Wiese, um den Graben wieder auszuräumen.

Dabei wurden nebenbei rundherum auch Sumpfdotterblumen, erwachsene und junge Molche, sowie Buschwindröschen am Waldrand entdeckt.

Klaus Spieler

 

 

AKN hängt mit Hilfe der OVAG-Netz Nisthilfen für Mehlschwalben am ehemaligen Trafo-Turm auf

 

29.01.2019

Nachdem im Vorjahr bereits 4 Doppelnisthilfen vom Arbeitskreis Naturschutz Langenhain-Ziegenberg e.V. (AKN) besorgt wurden, konnten sie jetzt Ende Januar, und damit rechtzeitig vor der Brutsaison, mit Hilfe eines Hubsteigers der OVAG-Netz AG und zwei derer Mitarbeiter am ehemaligen Trafo-Turm in Langenhain aufgehängt werden.

Die Doppelnisthilfen haben je 2 Tonbrutschalen, die zur einfachen Reinigung herausgezogen werden können. Somit stehen 8 Nester zur Verfügung.

Damit soll es den Mehlschwalben erleichtert werden ihre Nester zu bauen, denn es wird für die Vögel zunehmend schwerer, feuchten Lehm, den sie zum Nestbau benötigen, in Pfützen zu finden, wenn beispielsweise die Witterung zum Brutbeginn nicht mitspielt.

Mehlschwalben sind Koloniebrüter. Kolonien bestehen meist aus vier bis fünf Nestern. Ihr Nest bauen Mehlschwalben an senkrechten Wänden unter natürlichen oder künstlichen Überhängen, zum Beispiel unter Felsenvorsprüngen, Dachtraufen, Dachrändern oder Toreinfahrten. Sofern es bereits vorhandene Nester gibt, werden diese bevorzugt bezogen.

Anders als die Rauchschwalbe errichten Mehlschwalben ihr Nest nur in Ausnahmefällen innerhalb von Gebäuden.

Alle Schwalbenarten sind geschützt. Wer benutzte Schwalbennester entfernt, macht sich strafbar. Zur Vermeidung von verschmutzten Fassaden gibt es verschiedene Lösungen, z.B. Kotbretter. Diese sollten nicht zu dicht unter den Nestern angebracht werden, da die Vögel sich sonst davon gestört fühlen. Der AKN hatte beispielsweise am ehemaligen Laden im Lettig und über der Feuerwehr Langenhain Ziegenberg Kotbretter zum Schutz vor Verschmutzung angebracht.

Wir hoffen nun, dass die Nisthilfen bald von den Schwalben gefunden und benutzt werden.

Klaus Spieler

AKN stellt erneuten Rückgang von überwinternden Fledermäusen fest

 

26.01.2019

Auch dieses Jahr kontrollierte der Arbeitskreis Naturschutz Langenhain Ziegenberg e.V. (AKN) die ihm bekannten Winterquartiere der Fledermäuse auf Besatz. Dabei muss behutsam vorgegangen werden um die Tiere nicht in ihrem Winterschlaf zu stören. Andernfalls werden sie wach und verbrauchen unnötig viel der gespeicherten Fettreserven, was dazu führen kann, dass die Tiere den Winter nicht überleben.

Zu Gast waren diesmal zwei Kollegen der NABU-Gruppe Ober-Mörlen.

In dem einen Quartier, in dem vor zwei Jahr eine überwinternde Fledermaus in einem engen Loch ausfindig gemacht konnten, blieb die Suche dieses Jahr erfolglos.

Ein weiterer Standort war fast schon erwartungsgemäß unbesetzt. Bisher hatten wir nur in einem Jahr mit sehr starkem Frost dort Fledermäuse angetroffen.

In einem anderen Quartier konnten zwei Große Mausohren vorgefunden werden. Es waren, wie letztes Jahr allerdings nur Einzeltiere. Siehe Bild. In den vorangegangenen Jahren hingen hier manche Tiere noch in Gruppen zusammen. In den letzten 4 Jahren ging die Zahl der überwinternden Fledermäuse kontinuierlich zurück: 2016 waren es noch 8 Tiere, 2017 dann 6, letztes Jahr 4 und dieses Jahr nur noch 2 Große Mausohren. Über die Gründe kann spekuliert werden. Wenn sich dieser dramatische Trend fortsetzt, wird das Quartier im nächsten Winter wohl leer bleiben!

Leider ist diese Standort ungeschützt. Die Spuren deuten darauf hin, dass das Quartier von Jugendlichen des Öfteren aufgesucht wird. Der Besitzer ist leider nicht dazu zu bewegen, den Zugang mit einer Tür (mit Einflugöffnung) zu schützen. Der AKN hatte sogar angeboten die Kosten dafür zu übernehmen.

Bleibt zu hoffen, dass wenigstens die beiden Fledermäuse den restlichen Winter gut überstehen. Geeignete Quartiere, die unbehelligt, feucht und kühl genug sind, sind für die Tiere überlebenswichtig.

Dasselbe Quartier wird im Sommer auch gelegentlich als Wochenstube zur Aufzucht der Jungen genutzt. Davon zeugen die Kotablagerungen am Boden. Dabei sind Störungen durch Personen noch kritischer anzusehen. Gerade im Sommer wird der Standort aber wohl öfter von Personen aufgesucht.

 

Klaus Spieler

 

 

Bild (K. Spieler) Eines der beiden verbliebenen Großen Mausohren

Wer sich über unsere aktuellen Aktivitäten informieren möchte.. 

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 Informative Wanderung im  

 Usatal hat am 02.06.2024 gefunden

Nächstes Treffen:

Am Montag, den 02.12.2024 findet die Mitgliederversammlung um 19.30 Uhr 

in der Gaststätte Gretel und Bembel in Usingen statt.

 

Ausgezeichnet mit dem Bürgerpreis Oberhessen im Wetteraukreis in der Kategorie Alltagshelden.

Wir sind Mitglied der